Das ist alles ein bisschen veraltet hier: Was ich heute so mache (und wer ich so bin lol), findet ihr hier.

Geil, Winter! Depression für alle und die ideale Umgebung für einen wie Daif, der seine Lieder aus einer Art kritischen Traurigkeit schnitzt und neuerdings auch wieder aus seiner billigen Elektrogitarre hobelt. Dann läuft ihm halt die Brille an oder schmiert ihm der Computer ab, in der Garnisonsstadt Frauenfeld ist es -27° bei asozialer Brise. Aber solange man alle paar Stunden ein Backup seiner Festplatte ausführen lässt, hat man sich noch nicht aufgegeben.

Nach Jahren im goldenen Prekariat als Cloudrapper, Hacker und Journalist (jeweils der Stunde) hat er glaubs eine eigene Fiche beim Kulturamt des Kantons. Daif schreit Lieder im Dialekt, macht Proseccowerbung und eine Art Eurodance mit Capslock Superstar, macht Kunxt ganz allgemein, schläft am Tag und verglitcht sich in der Nacht und weiss, wie man Instagram bedient – btw Daif bleibt vielleicht clean bis zum 21. Januar mal schaun. Trinkt nicht mal mehr Kaffee der Junge.

Vom letzten Backup jetzt bei BlauBlau neu auf Kassette als auch im Internet des Kantons Thurgau: Alles und (Alles); Emo, Punk, Bedroom, betrunkene Sadness auf Autotune, picklige Synths und Gitarren aus dem Rüümli, Philosophie wie Stummel vom Glasboden des Aschenbechers, Ficked eu alli – und den längsten und besten Albumtitel des Jahres.